Esajas Blumer Ratsherr und Hauptmann

Ratsherr und Hauptmann auf der "Mühle" in Schwanden, war der erste Großholzhändler im Tal der Linth. Er begann den Handel mit Edelhölzern, der für das Glarnerland eine neue Erwerbstätigkeit bot. Anfänglich hatte Esajas in den einheimischen Wäldern ausgedehnte Tannenbestände aufgekauft. In gefahrvoller Arbeit brachten Flößer die etwa 1 Meter langen Hölzer, «Blütsche» genannt, durch die Bäche und die Linth zu einem FIößplate in Schwanden, der unweit der Einmündung des Sernf in die Linth angelegt worden war. Neben einer großen Getreidemühle besaß Esajas Blumer hier mehrere Sagen für 18 bis 21 Meter langes Bauholz. Anfangs des 18. Jahrhunderts begann er auch Hartholz (Nuß-, Kirsch- und Ahornstämme) zu Fournierblättern zu schneiden und führte diese Ware auf dem Wasserweg über Ziegelbrücke und Basel nach Holland. Diese Fournierblätter dienten zur Herstellung von Resonanzböden für Musikinstrumente, waren aber auch für Möbel, Kutschen und Flintenschäfte begehrt. Blumers Beispiel folgten bald andere Holzherren, die den Holzhandel nach England und Rußland ausdehnten. Mit dem Holz führten die Schiffe auch Schieferplatten, Schabziger, Tee und Käse mit sich. Der Holz- und Zigerhandel nach Holland und England wurde bis ins 19. Jahrhundert noch von seinen Urenkeln betrieben.