Othmar II Blumer (Stammvater aller heutigen Blumer)

Als Stammvater aller heutigen Blumer gilt der um 1500 geborene Othmar, der in Luchsingen wohnte, der weitverzweigten Kirchgemeinde Schwanden als erster reformierter Kirchmeier (Kirchenvogt, Verwalter und Präsident der Kirchgemeinde) vorstand und die Familie dem neuen Glauben zuführte. Zwei seiner Söhne begründeten dann die beiden Hauptlinien. Der 1611 verstorbene Esajas, der zuerst in Luchsingen lebte, erbaute 1558 das Obere Blumerhaus im Thon bei Schwanden und wurde zum Stammvater der heutigen Blumer von Nidfurn und von Schwanden, von denen sich dann auch ein Zweig in Glarus einbürgerte, und der zweite Sohn Othmars, Wolfgang, der 1612 starb, begründete die Linie in Engi, von der sich ebenfalls ein Zweig in Glarus niederliess. Während die Sernftaler Blumer einen eigenständigen Stamm bildeten, bestanden zwischen den Nidfurner und Schwander Blumer starke Querverbindungen, so dass hier eine Abgrenzung gewisse Schwierigkeiten bietet. Die Linien in Luchsingen sind 1798 beziehungsweise 1863 erloschen.
(Quelle: http://www.geneal-forum.com/phpbb/phpBB3/viewtopic.php?t=799&highlight=blumer)

Reformierte Religionsangehörigkeit: OTHMAR II. BLUMER geboren um 1500, gestorben zwischen 1565 und 1587 (1587 werden Othmar Blumers Erben genannt), trat in jungen Jahren zum neuen Glauben über, dem seine sämtliche Nachkommenschaft gefolgt ist. Der Übertritt muß um 1524 erfolgt sein, denn Pfarrer Johannes Schindler, ein persönlicher Freund des Reformators Ulrich ZwingU, hatte eben begonnen, in Schwanden «trüwlich zu lehren und zu verkünden». Wie kaum in einer andern Glarner Kirchgemeinde wurde in Schwanden der Glaubenskampf leidenschaftlich geführt. Mehrmals machte sich der Religionseifer in Aufruhr und Bilderstürmen geltend. Die Landsgemeinde vom 10. Mai 1528, an der auch die Niedergelassenen stimmen durften, hat sich für die Reformation entschieden. Da jedoch der Hader in den Gemeinden fortdauerte, bestimmte 1529 ein Schiedsgericht, daß jede Kilchhöri selber entscheiden könne, welcher Konfession sie angehören wolle. Nach der Niederlage der Reformierten bei Kappel 1531 zog auf Drängen der fünf katholischen Orte in Schwanden neben dem Prädikanten wieder ein Priester ein. Der Kampf entbrannte aufs neue und erlosch erst, als die alten Leute, die die Messe begehrt hatten, nach und nach gestorben waren. Schließlich erklärten sich die fünf katholischen Orte damit einverstanden, daß bis auf weiteres der katholische Kultus in Schwanden eingestellt bleibe und Schwanden dafür an die Priesterbesoldung von Glarus einen Beitrag zu leisten habe. Erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts kamen, durch die Industrie angezogen, wieder Katholiken nach Schwanden, die seit 1895 ein eigenes Gotteshaus besitzen.
(Q: Gesch.d.B. 1960. S.26)